IG Metall fordert dauerhaftes Plus statt Einmalzahlung
Im Nordwesten gingen die Warnstreiks am heutigen Mittwoch in Witten, bei ThyssenKrupp und Doncasters Precision Castings in Bochum sowie bei den Deutschen Edelstahlwerken in Krefeld weiter.
„Die Warnstreiks haben gezeigt: Die Beschäftigten sind kampfbereit“, erklärt Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall NRW. „Sie lassen sich nicht mit einer Einmalzahlung abspeisen. Sie fordern von den Unternehmen soziale Verantwortung ein. Und die drückt sich angesichts der steigenden Inflation in einer ordentlichen Erhöhung der Entgelttabelle aus.
In der ostdeutschen Stahlindustrie gab es Warnstreiks bei den Brandenburger Elektrostahlwerken, bei den Hennigsdorfer Elektrostahlwerken sowie im Mannesmannröhren-Werk in Zeithain/Sachsen.
„Die Arbeitgeber sind gut beraten, ihr Angebot in der Struktur deutlich nachzubessern und eine Erhöhung der Monatslöhne anzubieten“, forderte Verhandlungsführerin Birgit Dietze, IG Metall-Bezirksleiterin in Berlin, Brandenburg und Sachsen. „Wenn die Arbeitgeber weiter auf ihrer Position beharren, kann es keinen Abschluss geben. Es ist schon beinah absurd, in Zeiten hoher Inflation und hoher Gewinne nur eine einmalige Zahlung verordnen zu wollen.“
In der saarländischen Stahlindustrie laufen die Tarifverträge und die Friedenspflicht erst Ende August aus. Dann stehen auch dort Verhandlungen an.
Bilder vom Warnstreik in Krefeld
Fotos: Stephen Petrat
Foto: Stephen Petrat