Dank neuer Modelle fährt Daimler im zweiten Quartal satte Milliarden-Gewinne ein. Die sollen in deutsche Standorte investiert werden. Im Gegenzug sollen die Mitarbeiter allerdings dafür bezahlen.
Bei den Schwaben läuft derzeit ein Sparprogramm durch mehrere Geschäftsbereiche, das bis Ende des Jahres insgesamt 4 Milliarden Euro einspielen soll. Die Sparmaßnahmen sollen dann 2015 voll im Ergebnis wirksam werden. “Wir werden sie strukturell absichern und konsequent ausbauen”, kündigte Daimler-Chef Dieter Zetsche an. An der Prognose für das laufende Jahr, nach der sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich zulegen sollen, halten die Schwaben fest.
Im Gegenzug für Zugeständnisse der Mitarbeiter plant Daimler nach Zeitungsinformationen offenbar Milliarden-Investitionen in drei deutsche Standorte. Wie das “Handelsblatt” unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, sollen in den kommenden Jahren drei Milliarden Euro in die Standorte Sindelfingen, Stuttgart-Untertürkheim und Gaggenau fließen. Dafür verlange das Unternehmen aber ein Entgegenkommen der Beschäftigten, wie etwa längere Arbeitszeiten. Mit Einsparungen bei den Lohnkosten möchte der Konzern demnach die Kosten über das bisher bekannte Maß hinaus senken – um rund zwei Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren.
Quelle: N24
Anmerkung JK (Quelle: Nachdenkseiten): Daimler-Gewinn auf Rekordkurs und Managergehälter auf Rekordniveau, genau die richtige Zeit ein radikales Sparprogramm durchzuführen und Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeit von den Mitarbeitern zu fordern. Wäre es bei einem Rekordgewinn nicht angemessen, die entsprechenden Ausschüttungen an diejenigen auszugeben, die diesen Gewinn erarbeitet haben? Aber das ist der Kapitalismus in seiner Realität, Löhne runter und Gewinne hoch.