Wie von Geisterhand kommen Beschäftigte in den Genuss der durchgesetzten neuen Regelungen: FlexÜ, verkürzte Vollzeit, T-ZUG, Corona-Beihilfe, T-Geld,…
Schade nur, wenn der Arbeitgeber sich aus der Tarifbindung verabschiedet hat und so das Thema im Betrieb landet. Wenn es ganz schlecht läuft müssen sich die Beschäftigten – jeder für sich- kümmern.
Das ist so nicht gewollt. Die Idee des „dualen Systems“ ist, dass Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände auf Branchenebene die Themen durch Tarifverträge regeln und diese dann im Betrieb zur Anwendung kommen.
Betriebsräte haben kein Tarifmandat. Beschäftigte kein individuelles Streikrecht. Was tun?
Sich in und mit der Gewerkschaft gemeinsam auf den Weg machen um über Firmen- oder Anerkennungstarifvertrag den Anschluss an die Tarifentwicklung zu halten. Bei SAURER stehen wir aktuell in der Auseinandersetzung ob und wie der letzte Abschluss Metall-Elektroindustrie umgesetzt werden soll.
Aus Beschäftigten werden Metaller. Aus Metallern werden Tarifkommissionsmitglieder. Aus Tarifkommissionmitgliedern werden Tarifverhandler. Eine Erfahrung die für die Kollegen und die Geschäftsführung nicht immer vergnügungssteuerpflichtig ist. Aber die Alternative: „betteln“ ist nicht wirklich eine. Spannend wird es, wenn eine „Vereinbarung“ auf dem Tisch liegt, aber der Entscheider leider nicht vor Ort ist: China calling – push the button!