metallzeitung im Gespräch mit Michael Franken, Schlosser bei Siempelkamp Maschinenfabrik und in der Freizeit Bürgerfunker bei studiotvTönisvorst.
mz: Michael, wie bist du zum Radio gekommen?
Das ist eine lange Geschichte! Kurz: Ich fand Radio immer fazinierend, da sitzt irgendwo jemand und an anderer Stelle wird man gehört. Ich habe u.a. Ende der 80er im deutschsprachigen Ostbelgien erste Erfahruneg gesammelt. 1989 fragte mich die Leitung des Jugendzentrums St.Tönis ob ich nicht „was mit Medien machen kann „. Das Bürgerradio ging dann 1991 mit Start der Welle Niederrhein auf Sendung.
mz: Wie findest Du Themen und Akteure?
Zum einen kommen Vereine und Gruppierungen auf uns als Radiowerkstatt zu um Ihre Themen auf Sendung zu bringen. Ansonsten muss man nur mal in die Ortschaft reinhören und Menschen befragen, da bekommt man immer ein Stimmungsbild.
mz: Wie ist die Resonanz auf deine Radiobeiträge?
Unsere Sendungen laufen zwischen 19.00 Uhr und 21.00 Uhr. Da ist keine Radioprimetime.
Jedoch ist die Resonanz sehr gut. Man wird angesprochen und durch das Teasing in den sozialen Medien und die Nutzung der Mediathek www.nrwision.de schafft man eine große Reichweite und Öffentlichkeit.
mz: Bist Du Einzelkämpfer oder seid Ihr ein Kollektiv?
Nein ich bin nicht alleine. Es gibt im Kreis Viersen/ Krefeld zurzeit ca. 8 Hauptakteure die Sendungen produzieren und veröffentlichen
mz: Ist Bürgerfunk ein Format betriebliche und gewerkschaftliche Themen zu transportieren?
Ich finde ja unbedingt. Gewerkschaftliche Arbeit muss man erklären und erläutern. Die Arbeitwelt hat viel zu erzählen.
mz: Wie kann mensch Bürgerradiomacher*in werden?
Man meldet sich bei einer Radiowerkstatt vor Ort z.B. studiotv in Tönisvorst oder Kufa in Krefeld und bekommt das „Handwerkzeug zum Radio machen“. Ein Medientrainer hört sich den ersten eigenen Beitrag an und erteilt danach die Erlaubnis im lokalen Bürgerradio aktiv zu werden.
