Nach 34 Minuten hat die IG Metall die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen beendet. „Die Arbeitgeber sahen sich heute nicht in der Lage, ein Angebot zu unterbreiten, sondern wiederholten ihr Jammertal“, kritisiert Knut Giesler, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall NRW. „Deshalb macht es auch keinen Sinn zu verhandeln. Über Nichts kann man nicht verhandeln. Die Politik ist ihrer Verantwortung nachgekommen, die Arbeitgeber sind nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen,“
Die Arbeitgeber bieten nichts – trotz der massiv einbrechenden Kaufkraft. Dabei geht es den Betrieben nach wie vor überwiegend gut. Das zeigt eine Betriebsrätebefragung, die die IG Metall-NRW zu Beginn dieser Woche gestartet hat. Die ersten Antworten aus 748 Betrieben zeigen, dass der Auftragsbestand in 74 Prozent der Betriebe sehr gut oder gut ist und die Kapazitätsauslastung in 69 Prozent der Betriebe sehr gut oder gut ist.
Am Dienstag geht die zweite Runde der Tarifverhandlungen in der Metall-und Elektroindustrie weiter – im Tarifgebiet Küste, in Sachsen-Anhalt und in Thüringen.
Die dritte Runde der Tarifverhandlungen in NRW findet am 28. Oktober statt. Ab dem 29. Oktober sind Warnstreiks möglich.