Große Protestkundgebung – breite Solidarität in Krefeld
Die Meldungen in den letzen Wochen waren alles andere als positiv, Voith Paper droht mit Schließung der Fertigung und Produktion am Standort Krefeld, Outokumpu-Nirosta droht mit Tarifvertragsbruch und weiteren Stellenabbau, Siemens wird nahezu 200 Arbeitsplätze abbauen, weil die Gewinnmargen des Managements hinter den Erwartungen zurückbleiben, Toshiba Tec Germany zerlegt sich und betreibt den Abbau von weiteren Arbeitsplätzen in Krefeld. Die Situation in einigen Branchen und Betrieben der Krefelder Industriebetriebe hat nun die IG Metall auf den Plan gerufen um Solidarität in der Stadt zu organisieren.
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Weit über 1000 industrielle Arbeitsplätze sind akut von Stellenstreichungen der Unternehmen betroffen, die industrielle Basis der Wertschöpfung verliert mehr und mehr an Substanz. Grund genug um die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Knapp 500 Menschen folgten dem Aufruf der IG Metall in Krefeld und protestierten am Rathaus gegen den Beginn der industriellen Demontage in der Stadt. Neben der Belegschaft von Voith Paper, die von der kompletten Schließung des Standortes bedroht sind, beteiligten sich zahlreiche Delegationen Krefelder Metall- und Stahlbetriebe an der Kundgebung. Outokumpu-Nirosta, Siemens, Deutsche Edelstahlwerke, Schmolz- und Bickenbach, TRW, Presswerk Krefeld, HP-Krefeld stellten Abordnungen und Redner. Nahezu alle im Rat vertretenden Parteien, Organisationen und Verbände aus der Stadt Krefeld zeigten ihre Solidarität, Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, des Helios-Klinikums, der Post AG aus der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sowie Betriebsräte und Vertrauenslaute der IGBCE aus dem Krefelder Chempark schickten solidarische Grüße, ebenso Kolleginnen und Kollegen der EVG aus dem Bahninstandhaltungswerk in Krefeld Oppum. Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) stellte sich ebenso hinter die Demonstranten, wie der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Hahnen (SPD). Grüne und Linke aus Krefeld hielten Grußworte und kritisierten die Managementpläne der Unternehmen einen rigiden Personalabbau als Strategie der Zukunft zu verkaufen. Diese Kundgebung ist der Auftakt für einen heißen Herbst in der Samt- und Seidenstadt, die IG Metall und ihre Mitglieder werden für den Erhalt der Arbeitsplätze kämpfen und können sich einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung in Krefeld sicher sein.