Am Ende der ersten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber in Baden-Württemberg erstmals ein mageres Angebot auf den Tisch gelegt. Sie bieten eine Entgelterhöhung ab 1. Juli von 3 Prozent und eine weitere Entgelterhöhung ab 1. Juli 2024 ebenfalls von 3 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Zu den Forderungen der IG Metall nach einer Inflationsausgleichsprämie: Fehlanzeige.
Dieses erste Angebot ist nach Einschätzung des Verhandlungsführers in Baden-Württemberg, Ivan Curkovic, völlig unzureichend. „Es reicht nicht aus, um die Belastungen der Kolleginnen und Kollegen abzufedern. Das Kfz-Handwerk brummt, die Auftragsbücher sind voll“, betonte Curkovic.
Warnstreiks werden vorbereitet
Jetzt geht es darum, die Kolleginnen und Kollegen an der guten Branchenentwicklung teilhaben zu lassen und für sie eine ordentliche Lohnerhöhung rauszuholen. „Dafür treten wir in dieser Tarifrunde an. Wir gehen nun in die Vorbereitung der Warnstreiks, um den Druck weiter zu erhöhen“, so Curkovic weiter.
Die Verhandlungen in Baden-Württemberg waren begleitet von bezirklichen Aktionen. Mit aktiven Arbeitspausen verliehen die Metallerinnen und Metaller in den Autohäusern ihren Forderungen Nachdruck.
Die IG Metall fordert bezogen auf 12 Monate 8,5 Prozent mehr Geld sowie ein deutliches Plus für Auszubildende. Ebenfalls braucht es eine soziale Komponente im Form einer Inflationsausgleichprämie. Im Kfz-Handwerk sind bundesweit 435 000 Menschen beschäftigt.
Weitere Verhandlungen folgen am 30. März in Bayern und am 31. März in Hamburg. Am 31. März endet auch die Friedenspflicht. Danach sind dann Warnstreiks zur Durchsetzung unserer berechtigten Forderungen möglich.