Die IG Metall NRW hat die zweite Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband Metall NRW für die Kfz-Beschäftigten unterbrochen.
Düsseldorf, 13 Uhr: Die Kfz-Tarifverhandlung mit dem Arbeitgeberverband Metall NRW beginnen. Auf dem Tisch liegt das bundesweit erste Tarifergebnis im Kfz-Handwerk, das die IG Metall Bayern am Vortag in München erzielt hat. Danach steigen die Entgelte zunächst um 2,7 Prozent und nach zwölf Monaten um 2,6 Prozent. Beide Male sollen die Monatseinkommen um mindestens 80 Euro steigen.
Diesen Sockelbetrag wollen die nordrhein-westfälischen Arbeitgeber nicht zahlen, erklärten sie heute. Er begünstige die unteren Entgeltgruppen überdurchschnittlich und entspräche einer Tariferhöhung von über drei Prozent.
Um 15 Uhr, nach zweistündigem Tauziehen, bricht die IG Metall die Verhandlung ab. IG Metall-Verhandlungsführer Carsten Schuld äußerte sich enttäuscht: „Unsere Kompromissbereitschaft hat Grenzen. Was die bayerischen Kolleginnen und Kollegen erhalten, darauf haben auch unsere einen Anspruch.“
Nach dem bayerischen Abschluss vom 14. Juni werden in diesen Tagen weitere Abschlüssen aus anderen IG Metall-Bezirken erwartet. Die IG Metall-Tarifkommission NRW tagt am 18. Juni im IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel.