Einstiegsgehälter für Absolventen in der Metall- und Elektroindustrie

Onlineredaktion 4. April 2014 0

Wie viel ist Ihre Arbeit wert?

Einstiegsgehälter für Absolventen in der Metall- und Elektroindustrie. Foto: IG MetallWieviel kann ich als Berufsanfänger oder Berufsanfängerin verdienen? Was muss ich beim Abschluss eines Arbeitsvertrags beachten? Entscheidend sind oft die Details: Wenn zum Beispiel von „Jahresentgelt“ die Rede ist, ist oft Unterschiedliches gemeint. Die IG Metall gibt Absolventen Tipps und Infos für den Berufseinstieg.

Die IG Metall erhebt jedes Jahr die Einstiegsgehälter für Berufseinsteiger in der Metall- und Elektrobranche. Für die Absolventen ist es vor allem wichtig zu wissen, dass sie in tarifgebundenen Unternehmen mehr Vorteile haben. Die Einstiegsgehälter geben eine erste Orientierung. Wer es genauer wissen will, wie viel in einem Unternehmen üblich ist, dem hilft die IG Metall gerne weiter. Mitglieder können sich direkt an ihre IG Metall vor Ort wenden.

Besser mit Tarif

Heute ist nicht mehr von Gehalt, sondern von Entgelt die Rede. In der Regel ist das Entgeltniveau in Firmen, die nach Tarif bezahlen, insgesamt höher. So verdienen zum Beispiel Ingenieurinnen und Ingenieure 15 Prozent mehr als in nicht tarifgebundenen Betrieben und Absolventen der Wirtschaftswissenschaften sogar bis zu 35 Prozent mehr.

Die Tarifverträge sichern den Mitgliedern auch eine hohe Entgeltdynamik. So erhöhen sich die Entgelte im ersten Jahr nach dem Berufseinstieg um durchschnittlich zehn Prozent. Grundsätzlich gilt: Das erzielbare Jahresentgelt muss mindestens so hoch sein wie das Tarifentgelt – niedrigere Einstiegsgehälter sind nicht zulässig.

Auf das Jahresentgelt kommt es an

Wenn von „Jahresentgelt“ die Rede ist, ist oft Unterschiedliches gemeint. Viele Unternehmen zahlen zwölf Monatsentgelte, andere ein zusätzliches 13. Monatsentgelt. In Betrieben, die nach Tarif bezahlen, gibt es zusätzlich eine Leistungszulage – je nach Tarifvertrag durchschnittlich vier bis 15 Prozent des Entgelts. Hinzu kommen weitere tarifliche Leistungen wie etwa Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie altersvorsorgewirksame Leistungen.

Die Entgelte sind von Region zu Region unterschiedlich und auch die Größe des Unternehmens spielt beim Entgelt eine Rolle. Tendenziell lässt sich sagen, dass die Entgelte im Westen und Süden höher sind, als im Norden und Osten Deutschlands.

Geschickt verhandeln

Arbeitsverträge können grundsätzlich frei verhandelt werden. Wie viel ein Bewerber oder eine Bewerberin beim Einkommen oder bei zusätzlichen Komponenten, wie beispielsweise einen Dienstwagen, herausholen kann, hängt nicht nur vom Abschluss und der Note ab. Hier ist oftmals auch Verhandlungsgeschick gefragt. Die gesetzlichen Mindestbedingungen muss der Arbeitgeber jedoch einhalten. Sie liegen aber meist weit unter dem, was betrieblich üblich ist oder per Tarifvertrag.

So beträgt der gesetzliche Mindesturlaub lediglich 24 Werktage (Montag bis Samstag) – also nur vier Wochen. Sie können zum Beispiel für den Arbeitsvertrag aushandeln, dass der Jahresurlaub 30 Arbeitstage – also sechs Wochen – umfasst, wie es der Tarifvertrag vorsieht. Das erzielbare Entgelt muss auf alle Fälle mindestens so hoch sein wie das Tarifentgelt.

Alle wichtigen Tipps zum Arbeitsvertrag bietet die IG Metall als Ratgeber zum Bestellen an.

 

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