Die Gestaltungsstelle Krefeld stellt sich dem Wandel. Das gleich zweifach. Der Strukturwandel – insbesondere bei Eisen- und Stahl und in der Textilindustrie – bringt nicht nur den Verlust guter betrieblicher Strukturen und tariflicher Arbeitsplätze mit sich, sondern auch einen herben Verlust guter Akteure.
Für die Bildungsarbeit bedeutet dies stärkere Fokussierung auf KMU-Betriebe, mehr politische Angebote und die Gewinnung neuer Teamer mit unterschiedlichen betrieblichen und beruflichen Kontexten. Zurück zu den Wurzeln – so könnten wir unsere BildungsOffensive nennen. Mehr und vielfältige BildungsUrlaubs- Seminare (Organizing, Vertrauensleute, Arbeitszeit, Entgelt, Arbeitssicherheit, Jugend,…) sollen die Funktionärsentwicklung in den Betrieben unterstützen.
Bildung ist ein wichtiger Baustein in unserer Gewerkschaftlichen Offensivstrategie. Unsere 3 B-Philosophie: Betreuen! Beteiligen! Begeistern! braucht Angebote zum MitMachen. Viele tolle Aktive haben über die Bildungsarbeit mehr Lust auf Heavy Metall bekommen. Synergien heben wir durch Kooperation in der Bildungsregion und gemeinsamen Angeboten: voneinander und miteinander lernen! vom zuschauen zum zupacken! Bildung wirkt!
Trainingslager – Wandel gestalten! – neue Referenten bringen es!
Warum habe ich mich zur ehrenamtlichen Referentin ausbilden lassen?
Gewerkschaftliche Bildungsarbeit gehört zu den 13 Kernaufgaben, welche die IGM lebt. Die zentralen Angebote werden von der regionalen Bildungsarbeit der Verwaltungsstellen ergänzt. Dies war für mich ausschlaggebend. Hier bietet sich die Chance, aktiv Wissen und Erfahrung vor Ort weiterzugeben. Von einfachen bis hin zu komplexen Themen habe ich die Möglichkeit, die Kolleginnen und Kollegen praxisorientiert zu stärken. Die IGM hat mir mit der Arbeit als ehrenamtliche Referentin die Gelegenheit geboten, mich persönlich weiterzuentwickeln, soziales Engagement zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Dies möchte ich gerne weiter(zurück)geben. Um mit Nelson Mandela zu sprechen, Bildung ist die stärkste Waffe zur Veränderung der Welt.
Gewerkschaftliche Offensivstrategie Krefeld – Organizing
„Bereits zum … mal bietet die Verwaltungsstelle Krefeld in einem 4-teiligen Seminar ihren Mitgliedern die Möglichkeit an, das Handwerk für eine strukturiere Herangehensweise an eine nachhaltige Mitgliedergewinnung über die Schiene Kampagnenarbeit im Team zu erlernen. Mit den Blöcken „Grundlagen und Orientierung“, „Direkte Kommunikation“, „Basisaufbau im Betrieb“ und „Kampagnenplanung und Kommunikationsstrategie“ wird eine systematische Herangehensweise vorgestellt, die bei konsequenter Umsetzung automatisch erfolgreiche Mitgliedergewinnung in ALLEN betrieblichen Bereichen zur „Folge“ hat!“ (Andrea Zajac, Betriebsrat Siemens AG)
Politische Bildung – ohne geht es nicht!
Zum dritten mal in Folge bietet die Bildungsregion Düsseldorf / Krefeld ein Seminar zum Kurswechsel an.
Am Anfang steht das Erkennen der eigenen Lebenssituation. Wie möchte ich Leben, was hätte gerne, brauch es aber nicht unbedingt und schließlich was möchte ich auf keinen Fall. Nachdem die Teilnehmer einen Blick auf die Veränderungen Ihrer Arbeits-, und damit einem wesentlichen Teil Ihrer Lebensbedingungen geworfen haben, folgt die Analyse was uns an einem guten Leben hindert. Im Kern steht die Frage wie Funktioniert der Kapitalismus und wie wirken seine Krisen. Insbesondere die Finanzmarktkrise sowie die Auswirkungen der Globalisierung, machen das Thema Hochaktuell. Die Ideologie der Krise, also der Neoliberalismus wird kritisch betrachtet. Zum Beispiel wird mit dem Neoliberalen Verständnis von Freiheit, deutlich das was Banker und andere unter Freiheit verstehen, für die Beschäftigten soziale Unsicherheit und somit Unfreiheit bedeutet.
Die Weiterentwicklung der Demokratie ist dringend erforderlich. Sie darf nicht mehr am Fabriktor enden. Ein Schritt in diese Richtung, ist die Ausweitung der Mitbestimmung auf Unternehmerische- Entscheidungen. Zur Erreichung dieses Zieles wird eine große Mehrheit erforderlich und dazu bedarf es einer breiten öffentlichen Diskussion. Hierzu leistet das Seminar zum Kurswechsel einen Beitrag. Es versteht sich von selbst, dass diese Diskussion auch in der IGM verstärkt geführt werden muss. Die von Berthold Huber herausgegebenen Bücher zum Kurswechsel sind dazu die Grundlage.