Heute wird ein bissle gefeiert…und dass in dem Bewußtsein, dass das Thema Arbeitszeitverkürzung weiter ein spannendes Tarifspielfeld bleibt. Die 35 ist nicht in allen Branchen – für die die IG Metall tarifpolitisch unterwegs ist – standard. Und zwischen Papierlage und Lebenslage gibt es auch einige Unterschiede – aber, wir bleiben dran, wenn die Beschäftigten und als Mitglieder den Auftrag geben.
Die Frage, wem die Zeit gehört ist hochpolitisch. Demographischer Wandel, Fachkräftemangel, unbesetzte Ausbildungsplätze…ja was machen wir den jetzt? Ganz Schlaue haben natürlich ganz schlaue Ideen… Ausweitung der Arbeitszeit, spätere Renteneintritte, Weiterarbeit in Rente – magic, isn´t it?
Warum nur finden (nicht nur) Akteure der Generation Z solche Idee gar nicht so magic? Warum wollen Sie einen ehrlichen, moralisch integren Chef? Warum ist Ihnen eine klare Trennung zwischen Privatleben und Beruf wichtig? Warum wirken Sätze wie „Bei uns haben wir ein flexibles Arbeitszeitsystem und bieten eine tolle Homeoffice-Regelung“ eher negativ?
Fragen, die sich Unternehmen und Personaler stellen sollen und müssen. Und ein Blick in aktuelle Umfragen (Shellstudie) kann bei der Klärung helfen, oder einfach das Gespräch suchen. Mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen lautete einer der slogans bei der 35h-Kampagne. Viele Künstler, Wissenschaftler, Politiker und Medienakteure haben diese Ziele aktiv unterstützt…ist da heute anders?
Sinnstiftung, Beteiligung, Mitbestimmung, Solidarität, Gerechtigkeit, Perspektiven, Kollegialität, teamwork,…sind Schlagworte die zu hören sind bei der Frage was wichtig ist beim Thema Arbeit. Da geht einem Gewerkschaftsfuzzi doch das Herz auf.