2,7 Prozent mehr Geld gibt es für die ca. 45.000 Beschäftigten im Tischlerhandwerk NRW ab dem 1. September 2015. Zudem steigen die Einkommen ab dem 1. Januar 2017 um weitere 2,3 Prozent.Darauf haben sich gestern Abend die IG Metall NRW und der Tischlerfachverband NRW in ihrer zweiten Verhandlungsrunde in Bielefeld verständig. Für die neu vereinbarte Entgelttabelle gilt eine Laufzeit vom 1. September 2015 bis zum 31. Juli 2017.
Angehoben werden auch die Ausbildungsvergütungen: Ab dem 1. September 2015 auf 570 € im ersten, 680 € im zweiten sowie 770 € im dritten Ausbildungsjahr. 10 € zusätzlich gibt es ab dem 1. August 2016 für alle Ausbildungsjahre.
Dieser Abschluss gilt zugleich für die an den Verhandlungen beteiligten Tarifbezirke Niedersachsen/Bremen und Hamburg und damit für insgesamt ca. 80.000 Tischlerinnen und Tischler in Nordwestdeutschland.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Innerhalb der nächsten eineinhalb Jahre werden die Einkommen im Tischlerhandwerk um 5 Prozent steigen. Das ist ein Ergebnis, das gut zur guten Branchenentwicklung passt und fair für die Beschäftigten ist. Auch die Auszubildenden konnten wir besser stellen.“
Über diesen materiellen Abschluss hinaus haben die Tarifparteien sich auf eine neue tarifliche Regelung zu einer 12-monatigen Einstiegsqualifizierung verständigt. Iwanowski: „Damit gibt es einen neuen Zugang zur Berufsausbildung; eine stabile Brücke für alle Schulabgänger, die ihre Ausbildungseignung durch eine vorgeschaltete Praxisphase im Betrieb weiter verbessern wollen.“ Verhandlungen über einen zusätzlichen Qualifizierungstarifvertrag sowie Gespräch zur Fachkräftesicherung sind fest vereinbart.
Die Tarifkommission NRW wird am 28. August über das erzielte Verhandlungsergebnis beraten.
Die IG Metall war mit der Forderung nach 5 Prozent höheren Einkommen sowie einem besonderen Plus für die Auszubildenden in die Verhandlungen gegangen. Die bisherigen Entgelttabellen gelten noch bis zum 30. August 2015 weiter.