Unter dem Motto „Stahl ist Zukunft“ haben am Montag in Duisburg 16.000 Beschäftigte der Stahlindustrie aus ganz Nordrhein-Westfalen demonstriert. Mit dabei waren natürlich auch unsere Metaller vom linken Niederrhein. Mit 15 Bussen allein aus Krefeld reisten die Kolleginnen der Outokumpu Nirosta und der DEW (Deutsche Edelstahlwerke) nach Duisburg und zeigten Flagge für ihre Branche.
Sie demonstrierten für faire internationale Wettbewerbsbedingungen und sichere Stahlarbeitsplätze in Europa. Dafür ist es notwendig, dass die Billigimporte aus China wirksam bekämpft werden und geplante Maßnahmen zur Verteuerung der CO²-Zertifikate und der Eigenstromproduktion verhindert werden.
Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter für Nordrhein-Westfalen, betonte, dass Stahlindustrie unverzichtbar für die Sicherung einer leistungsfähigen und innovativen Industrie in Nordrhein-Westfalen sei. Wettbewerbsnachteile aufgrund der hohen Belastungen durch einen verschärften Emissionshandel oder durch Dumping-Konkurrenz aus China gefährdeten daher nicht nur die Stahlindustrie in ihrer Substanz, sondern auch den gesamten Industriestandort NRW.
Zudem müsse die EU-Kommission wissen: „Wer das Klima schützen will, muss den sauberen Stahl in Europa schützen“, so Giesler. Es sei doch absurd, die weltweit umweltverträglichsten Stahlwerke mit unerfüllbaren Auflagen zu versehen und den schmutzigen Stahlwerken damit in die Karten zu spielen. Alleingänge führten dazu, dass Produktion in Gebiete verlagert werde, in denen der Klimaschutz weniger ernst genommen werde.
Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen: „Hier im Norden von Duisburg stehen wir im Herzen der ‚Stadt Montan‘. Wir wollen, dass dieses Herz aus Stahl weiter schlägt. Denn: ‚Stahl ist Zukunft!‘ – Zukunft für unser Land, Zukunft für gute Arbeit und Zukunft für die Menschen hier im Ruhrgebiet und überall in Europa. Wir setzen uns in Berlin und Brüssel für die Stahlindustrie ein: Wir wollen Regeln, auf die sich die Unternehmen und ihre Beschäftigten verlassen können. Damit die Arbeitsplätze hier in NRW erhalten bleiben und sich Investitionen hier bei uns weiter lohnen.“
Günter Back, Betriebsratsvorsitzender der ThyssenKrupp Steel Europe AG, hob die Bedeutung der Stahlindustrie für den ökologischen Umbau hervor. „Die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Stahlindustrie sind der Motor des ökologischen Umbaus der Industriegesellschaft. Sie haben mit ihrem Know-how dafür gesorgt, dass hier die weltweit saubersten Stahlwerke stehen. Und sie sorgen dafür, dass Stahl für Stromtrassen, Windräder oder schadstoffärmere Autos produziert wird.“ Darum sei jetzt eine europäische Politik der Vernunft gefordert. „Das Ziel muss heißen: Arbeitsplätze sichern, Umwelt schützen – durch sauberen Stahl aus Deutschland und Europa“.
Bilder vom Aktionstag in Duisburg
Noch mehr Bilder vom Aktionstag findet ihr auf den Seiten der IGM-NRW.