Am 15. März fand in den Räumlichkeiten der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz in Mainz die Prämierung des Wettbewerbs „Die Gelbe Hand“ statt, den der Gewerkschaftsverein „Mach meinen Kumpel nicht an! – Für Gleichbehandlung, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus e.V.“ nunmehr zum 11. Mal ausgeschrieben hatte. Rund 100 interessierte Gäste aus Politik, den Gewerkschaften, Zivilgesellschaft sowie Aktive des Kumpelvereins nahmen am Festakt teil.
Auch dieses Jahr haben junge GewerkschafterInnen, Auszubildende sowie BerufsschülerInnen Projekte eingereicht, die sich kreativ mit dem Thema „Rassismus“ und „Vielfalt“ auseinandersetzten. Giovanni Pollice, Vorsitzender des Kumpelvereins, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Engagements der Jugendlichen für Demokratie und gegen Rassismus: „Die eingereichten Projekte spiegeln die vielfältigen Möglichkeiten des jugendlichen Engagements gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und für Gleichbehandlung wider. Weder in Schulen noch in Betrieben und in der Gesellschaft ist es selbstverständlich, sich mit großem persönlichem Einsatz für Akzeptanz und Gleichbehandlung einzusetzen – wie Ihr es bei den vorgelegten Beiträgen getan habt. Ich bin überwältigt von eurer Kreativität!“
Gastgeberin der Preisverleihung war die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Zusammen mit dem Ersten Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann übernahm die Ministerpräsidentin die Schirmherrschaft für den diesjährigen Wettbewerb. Sie erklärte in ihrer Rede: „Mich machen die Hasstiraden und der dumpfe Rassismus mancher Leute regelrecht zornig. Wir müssen immer wieder klar machen, wie wichtig es ist, dagegen Stellung zu beziehen und den Rassisten nicht das Feld zu überlassen. Und genau das haben die SchülerInnen bei dem Wettbewerb ‚Die Gelbe Hand‘ getan. Sie haben mit ihren Wettbewerbsbeiträgen ein kreatives Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung gesetzt.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hielt die Laudatio für den 1. Preis, den die Ausbildungsklasse Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement des Paul-Spiegel-Berufskollegs aus Dorsten erhielt, sowie für den vom Land Rheinland-Pfalz ausgelobten Sonderpreis den Yasmin Ölke und Shamama Butt von der Julius-Wegeler-Schule aus Koblenz bekamen. Der Erste Vorsitzende der IG Metall Jörg Hofmann hielt die Laudatio für den zweiten Preis, der an die Auszubildenden der DB Services GmbH Regionalbereich Nordost aus Berlin ging, sowie für den dritten Platz, den die SchülerInnen vom Friedrich-List-Berufskolleg aus Bonn erhielten. In seiner Rede betonte Jörg Hofmann: „Demokratie muss jeden Tag neu verteidigt werden. Demokraten müssen gegen Stimmungsmache und Hetze klar Position beziehen – in der öffentlichen Diskussion, am Vereinsstammtisch und vor allem auch im Betrieb, dem bei der Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden eine ganz entscheidende Rolle zukommt.“ In diesen Zusammenhang verwies Hofmann auch auf das unlängst durch eine Initiative der IG Metall in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit auf den Weg gebrachte Konzept eines Integrationsjahres.
Den Sonderpreis der DGB-Jugend NRW überreichte der Bezirksjugendsekretär Eric Schley an die IG Metall Jugend NRW. Die DGB Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland stiftete ebenfalls einen Sonderpreis, den die SchülerInnen des Technisch-gewerblichen Berufszentrums I in Saarbrücken bekamen. Dieser wurde von der Bezirksjugendsekretärin Leonie Hein überreicht.