Rund sechs Prozent mehr Geld – diese Tarifforderung empfiehlt die Tarifkommission der IG Metall NRW dem IG Metall-Vorstand für die Metalltarifrunde 2018.
Außerdem sollen alle IG Metall-Mitglieder das Recht haben, bis zu zwei Jahre ihre Wochenarbeitszeit auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren. Dabei soll der Einkommensverlust ganz oder teilweise vom Arbeitgeber ausgeglichen werden – wenn die Arbeitszeit wegen belastender Arbeitszeiten wie Schichtarbeit verringert werden soll, wegen Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen. An dritte Stelle steht die Forderung nach einem freien Tag vor jeder Abschlussprüfung für die Auszubildenden. Das hat die nordrhein-westfälische Tarifkommission der IG Metall am 14. September im IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel für die Metall- und Elektroindustrie beschlossen. Der neue Tarifvertrag soll am 1. Januar 2018 in Kraft treten.
IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler sagte: „Wir wollen durchsetzen, dass jeder und jede Beschäftigte die Arbeitszeit reduzieren kann, wenn er oder sie es für nötig erachtet. Dabei sollen diejenigen, die physisch und psychisch erschöpft sind, weil sie jahre- oder jahrzehntelang in belastenden Arbeitszeitsystemen gearbeitet haben, einen Entgeltausgleich erhalten. Dasselbe sollte für die Kolleginnen und Kollegen gelten, die ihre Kinder betreuen oder ihre Angehörigen pflegen.“