In der guten Stube Krefelds – dem Stadtwaldhaus, haben wir es krachen lassen.
Für die richtige Einstimmung haben die Begrüßung durch Kerstin und Ralf und das Grußwort des Oberbürgermeisters Frank Meier gesorgt.
Der OB hat sich als verdi-Mitglied „geoutet“. In seinem Beitrag hat er seine familiäre und persönliche Verbundenheit zur IG Metall Krefeld herausgestellt. Das Metaller immer klare Kante gegen rechten Populismus zeigen, empfindet er als ermutigend. Er hat zum Urnengang bei der Bundestagswahl am 26.09. eingeladen: Demokratie braucht aktive Demokraten im Betrieb, in den Parteien und Gewerkschaften und auch an der Wahlurne.
Ein festes Wertefundament, klare politische Positionen und eine offene und streitbare Organisationskultur, wie er sie bei der IG Metall Krefeld regelmäßig erlebt, lässt ihn zuversichtlich in die Metall-Zukunft schauen. Wenn er eingeladen wird, kommt er zum 150. Geburtstag gern wieder. Und vorher auch gern zu Gesprächen, Projekten und betrieblichen Terminen. Mit unserem „Festivalband“ war er sich sicher, bei seinem Anschlusstermin eine gute Figur zu machen.
Für das Geschenk werden wir ein hübsches Plätzchen im Büro finden. Auch für das nette Geschenk der Siemensianer – Bildcollage – finden wir einen Platz – ausserhalb der Toiletten.
Dickes Danke an die Welcome-Cover-Band und das Team des Stadtwaldhaues, Ihr habt es uns lecker und rockig gemacht.
Die IG Metall feiert ihren 130. Geburtstag.
Überzeugt von der Idee, dass sich die Arbeits- und Lebenswelt nur gemeinsam zum Besseren verändern lassen und dass sich betriebliches und gesellschaftspolitisches Engagement lohnen, schlossen sich in Frankfurt am 5. Juni 1891 selbstbewusste Arbeiterinnen und Arbeiter zusammen und gründeten den deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV), die wichtigste Vorläuferorganisation der IG Metall.
130 Jahre später, blicken Textiler, Holz- und Kunstsoffler und Metaller auf eine ereignisreiche Geschichte zurück:
Dazu gehören große Erfolge und historische Errungenschaften, auf die wir stolz sein können. Dazu gehören aber auch Niederlagen, aus denen wir gelernt haben. Stolz sind wir heute aber vor allem auf die vielen ehren- und hauptamtlichen Frauen und Männer, die in den Betrieben, in unseren Geschäftsstellen und in den Bezirken für die IG Metall aktiv waren und aktiv sind.
Wir sind stolz auf Aktive, die sich Tag für Tag betrieblichen Konflikten stellen, um Lösungen ringen, Kompromisse aushandeln und damit das Leben der Menschen ganz konkret Stück für Stück verbessern. Ohne diese Frauen und Männer wären eine lebendige Demokratie und sozialer Fortschritt nicht denkbar.
Am Anfang unserer Geschichte, zur Zeit der ersten industriellen Revolution, stand der Kampf gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und ökonomische Ausbeutung. Heute, zu Beginn der vierten industriellen Revolution geht es darum, aus dem enormen technischen Fortschritt auch einen sozialen Fortschritt zu machen. Heute geht es darum, die Globalisierung gerecht zu gestalten und dafür zu sorgen, dass wirtschaftliche Wertschöpfung nicht nur wenigen nutzt, sondern in gesellschaftlichen Fortschritt für alle verwandelt wird.
Die Themen sind also nicht neu. Aber unsere politische Grundeinstellung dazu ist dieselbe geblieben: Seit ihrer Gründung ist die IG Metall eine Bewegung, die sich an politischen Grundwerten orientiert: Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität, Respekt und Anerkennung.
Diese Werte sind das Fundament unseres Handelns. Ob es um höhere Entgelte, mehr Mitbestimmung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kürzere Arbeitszeiten oder die soziale Absicherung von Beschäftigten ging – immer stand dahinter das Ziel, die Freiheitsgrade der Beschäftigten zu erweitern. Für mehr Gerechtigkeit in Betrieb und Gesellschaft einzutreten und damit den Menschen ein besseres, ein selbstbestimmteres und freieres Leben zu ermöglichen.
Der Blick auf 130 Jahre IG Metall führt vor Augen: ein „besseres Morgen“ ist möglich.
Wer sich gemeinsam mit anderen Menschen für eine Sache stark macht – Wer Missstände nicht als gegeben hinnimmt – Wer es wagt, Bestehendes in Frage zu stellen und Widerstände zu überwinden – Wer Überzeugungen hat und bereit ist für sie etwas zu riskieren – der kann etwas zum Guten verändern.
Ein „besseres Morgen“ ist möglich! Diesen Optimismus kann uns unsere stolze Geschichte geben. Und diesen Optimismus brauchen wir auch, um die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft mutig zu gestalten.
Wir wollen auch in Zukunft unseren Beitrag für eine Gesellschaft leisten, in der gute Arbeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Teilhabe für alle gesichert sind. Für eine Gesellschaft, in der Solidarität und Menschlichkeit weiterhin Werte sind, die unser Zusammenleben prägen. Und wir werden auch deshalb immer gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus eintreten. Gerade heute.
Damit wir auch in Zukunft, Zukunft gestalten können – im Betrieb, im Tarif und in der Gesellschaft – brauchen wir ein durchsetzungsfähiges Mitgliedermandat, ohne den Rückenwind von gut 2,2 Millionen Mitgliedern geht nichts.
Euer und Ihr Engagement, Eure und Ihre Vorstellungen von einem guten und gerechten Leben, sind das Herz, die Kraft und der Motor unserer Bewegung. In Anlehnung an einen amerikanischen Hoffnungsträger laden wir Euch ein, jeden Tag mit der Frage zu starten: Was kann ich für meine IGM machen? …Ortsvorstand und Beschäftigte der IGM Krefeld bedanken sich für ein schönes, ein unvergessliches Fest: „130 Jahre IG Metall – Gemeinsam für ein gutes Leben.“